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Sanierungen und Hagelsturm in Emmaus

Unsere beiden Techniker, die dafür Sorge trugen, dass nicht nur zu Corona-Zeiten dank Digitalisierung
unser Gottesdienstangebot über den Emmaus-YouTube-Chanel abgerufen werden und bei Bedarf jederzeit über den heimischen Bildschirm flimmern kann, haben noch mehr drauf…. Die Idee war da; erst in den Köpfen, dann wurde im kleinen Kreis darüber gesprochen und so reifte ein Entschluss: „Wir wollen ein einladendes Gotteshaus!“ „Wir machen einen Plan und nehmen dessen Umsetzung selbst in die Hand!“ Was keiner ahnte: es standen den beiden arbeits- und ereignisreiche Ferienwochen voller Arbeiten an der Sanierung bevor.

In den Semesterferien wurde das Vorhaben in die Tat umgesetzt und die ersten Sanirungen begannen: Niklas Ahlers und Tobias Reich „bewaffneten“ sich mit diversen Bauwerkzeugen, Hochdruckreiniger, Schleifmaschine, Farbe und Pinsel, um die in die Jahre gekommene Fassade der Kirche und des Gemeindesaalanbaus „aufzuhübschen“.

Das Kirchenportal

„Wir entfernen mal die hässlichen Tesafilmrückstände vom Kirchenportal“, hieß es. Die ersten Reinigungsver­suche förderten ein Blinken und Blitzen des freige­legten Kupfers, aus dem die Tore gefertigt sind, zutage. Schnell war den beiden klar: „So können wir das nicht lassen“. „Mann“ schnallte sich den Staubschutz vor die Atemwege, nahm die Schleifmaschine zur Hand und mühte sich Zentimeter um Zentimeter ab, um die Witterungseinflüsse des patinierten Kirchenportals und das unansehnliche Flickenwerk nach der Kleberentfernung zu beseitigen. Gleichzeitig kam der „Kärcher“ an der Kirchenfassade zum Einsatz und – siehe da – durch die Schmutzentfernung zeigte die Emmauskirche mehr und mehr ihre ursprüngliche Farbgebung. Dabei wurde festgestellt, dass die Kirche noch nie einen Anstrich erhalten hatte.

Im neuem Glanze … oder?

Im nächsten Schritt wagten sich Ahlers und Reich an die in über 20 Jah­ren „ergraute“ Holzverschalung des großen Gemeindesaalanbaus. Die Aktion verlief augenscheinlich schnell und erfolgreich; man kam mit dem Abschleifen und Streichen gut voran. Bis …. ja – bis der 26. August mit seinem Hagelsturm Kissing und somit auch die Emmauskirche erreichte und seine Spuren hinterlies.

Der Hagelsturm

Tobias Reich, der zur Unwetterstunde vor Ort weilte, stand den Natur­gewalten ebenso machtlos gegenüber, wie alle Kissinger Bürger, die es mehr oder weniger heftig traf.

Um den sonntäglichen Gottesdienstbesuch zu gewährleisten, nahm Reich kurzentschlossen, den Hochdruckreiniger in Betrieb und fegte herabgeschossenes Laub, herangewehte Zweige und abgebrochene Äste auf mehreren Häufen zusammen.

Die Schäden am Gebäude durch den Hagelsturm hielten sich in Grenzen. Es wird jedoch noch einige Zeit in Anspruch nehmen, bis sie vollends beseitigt werden können. Handwerker sind derzeit nur schwer zu bekommen – deren Terminkalender ist randvoll. Auf dem Foto rechts sehen Sie die von Tischtennisball großen „Körnern“ durchschossenen Fenster im Innen­hof. Vor einigen Jahren wurden zur Wärmedämmung Kunststofffenster im Kirchenraum eingesetzt, was in der aktuellen Situation von großem Vorteil ist. Die Wärme bleibt in der Kirche und hält die Gottesdienst Besucher warm – und es zieht nicht von oben herab.

Es gibt noch viel zu tun!

Energetisch muss allerdings in Zukunft noch einiges mehr saniert werden. Letztes Jahr haben wir noch das Jubiläum gefeiert. Über 60 Jahre sind eine lange Zeit. Eine lange Zeit, in der das Kirchenhaus vieles gesehen und erlebt hat. Viele schöne Momente, Gottesdienste, Einführungen und Abschiede. Aber nicht nur an uns Menschen, die dort viel erlebt haben, sondern auch an unserem Kirchenhaus nagte dabei der Zahn der Zeit. Die verwitterte Fassade mit Spuren eines ehemaligen Weingewächses und das Holz an der Gemeindesaalfassade haben wir schon erwähnt. Und nicht zuletzt das 60 Jahre alte Dach aus asbesthaltigen Eternitplatten, welches dringend ausgetauscht werden muss.

Dabei kann und wird energetisch weiter saniert um Heizkosten und CO² Emissionen einzusparen und dem von der Landeskirche gesteckten Ziel der Klimaneutralität ein Stück näher zu kommen. Ein weiterer Teil davon ist es, seinen eigenen Strom zu erzeugen. Da eine großflächige PV Anlage erst nach der Dachsanierung möglich ist, haben sich Ehrenamtliche um Nobert Schlichthärle nach einem zügigen KV Beschluss zusammengetan und ein deutlich einfacher zu montierendes Balkonkraftwerk auf die Garage der Emmausgemeinde montiert. Damit werden bereits jetzt Kosten und CO² gespart sowie Erfahrungen im Bereich PV gesammelt.

Da die Dachsanierung zwar dringend notwendig ist, ist sie umso kostspieliger. Wir hoffen auf einige Förderungen zum Dach. Einen großen Betrag wird die Gemeinde allerdings selbst aufbringen müssen. Wir bitten Sie dabei um finanzielle Unterstützung um die notwendigen Sanierungen vornehmen zu können. Wir sind alle auf ein dichtes Dach angewiesen. Wir sind sprichwörtlich „Alle unter einem Dach“!

Alle unter einem Dach Sanierungen an der Kirche

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